Schaukeln und Turnreck

Weit durch den Raum schwingen - ein Primärbedürfnis

Schaukeln, Schwingen und rhythmisches Pendeln

Dies ist eine Bewegungserfahrung, die intensive Empfindungen auslöst. Dabei werden die Sinnesorgane, vor allem das Gleichgewichtssystem, angeregt. So werden die Gleichgewichts- und Orientierungsfähigkeit weiterentwickelt. Das Erlebnis besteht vor allem aus dem Wechselspiel von schnellem Gleiten durch den Raum und der Bewegungsumkehr. Schaukeln und Schwingen sind neue Möglichkeiten, sich im Raum zu bewegen und zu orientieren. Das rhythmische Wechselspiel zwischen dem beschleunigenden Fallen und der Schwerelosigkeit im Umkehrpunkt ermöglicht wichtige Bewegungserfahrungen und fördert die sinnliche Wahrnehmung. Schwung- und Schaukelformen bedingen eine gute Organisation. Dies kommt ihnen später bei sportlichen Bewegungsformen zu gute. Es kann ein Gefühl der Freiheit und der Ausgelassenheit entstehen.

Begründung zum motorischen Grundbedürfnis im Kindesalter

  • Schwerkrafterfahrung als Belastungswechsel von Erdschwere und Schwerelosigkeit.
  • Innerer Drang zur Strukturierung des Gehirns (Neuronen-Vernetzung)
  • Rhythmisches wiederholtes Hin und Her - Auf und Ab mit Rotationsumkehr
    -Wechsel der Geschwindigkeit – Beschleunigung und Verzögerung
  • Zentrales Nervensystem und vegetatives Nervensystem lassen sich durch Spannen und Entspannen beruhigen und verschaffen ein Wohlgefühl
    (vgl. Amt für Gesundheitvorsorge Kanton St. Gallen, o.J., o.S.)

Der Gleichgewichtssinn ermöglicht uns die Wahrnehmung unserer Körperhaltung und hilft uns bei der Orientierung im Raum. (vgl. R. Steiner GA 115, S. 37ff)
Kinder, mit einem ausgeprägten Gleichgewichtssinn, zeigen eine bessere Motorik und Koordination.